Heute nun mal was zur Route. Ich bin schon seit einiger Zeit dran, sie zu planen. Eine große Hilfe dabei sind die von Jürgen Krauss großzügig zur Verfügung gestellten Informationen inkl. eines direkt benutzbaren Routenplaner auf Excel-Basis. Die Planung für meinen eigenen Weg lief dann eigentlich eher “rückwärts” und in den folgenden Schritten: in Spanien hatte ich eigentlich von Anfang den sogenannten “Camino Francés” (Französischer Weg), praktisch den “klassischen” Jakobsweg im Sinn, der über ca. 800km von den Pyrenäen bis nach Santiago de Compostela führt. Um diesen Weg ranken sich die meisten Legenden und Traditionen, natürlich ist er auch am meisten frequentiert. Eine Alternative wäre der “Camino del Norte”, der teilweise direkt an der Biscaya-Küste entlang geht, landschaftlich auch sehr schöne Stücken haben soll und wohl weniger begangen ist. Naja, im Prinzip muss ich mich definitiv erst in den Pyrenäen entscheiden, wenn ich bis dorthin nicht schon zu sehr durch Überfüllung genervt bin (oder mich daran gewöhnt habe ;-) ), bleibt es aber beim Camino Francés.
In Frankreich reizte mich von Anfang an die sogenannte “Via Podiensis” von Le-Puy-en-Velay bis nach St. Jean-Pied-de-Port auf französischer Seite der Pyrenäen am meisten, da er durch viele landschaftlich schöne Ecken geht. Tja, und dann lag es “nahe”, gleich auch noch einen Taizé-Besuch zu verbinden. Nicht weit davon kommt dann ja auch noch Cluny, einem der einflussreichsten geistlichen Zentren im Mittelalter. Entfernungs- bzw. zeitmäßig gesehen ist dies aber alles andere als “nahe”, eher ein Umweg von ca. 4 Wochen…
Ich habe dann geschaut, wie man von Norden kommend am besten auf Taizé/Cluny zu kommt und bin auf die (inzwischen) auch gut markierten und dokumentierten Wege in der Bourgogne, der Franche-Comté und schließlich im Elsass gestossen.
Die Beschreibung des elsässischen Weges reicht über Strassbourg und Wissembourg zurück bis Speyer. Hier werde ich dann wohl auch das erste Mal auf das Wegzeichen mit der Muschel treffen, ich freue mich schon auf diesen speziellen Moment. Naja, und einen Weg von Pflaumheim über den ja nun ziemlich wohlbekannten Odenwald und durch die Rheinebene zu finden, war dann nicht mehr so schwer.
Hier findet sich schon mal eine erste grobe Übersicht (aus Zeitgründen noch nicht so perfekt gestaltet), die roten Dreiecke zeigen die momentan vorgesehenen Tagesziele.

Die Etappenplanung ist auf keinen Fall fest und ich habe auch überhaupt keine Lust, allzusehr ins Detail zu gehen. Da die Zeit insgesamt aber nicht so üppig ist, wird mir der Plan aber als roter Faden dienen und dabei helfen zu überprüfen, wie ich voran komme.