Olavsweg 2023

Tag 19: Jørundgard - Budsjord

Jörg | 17.07.2023 Minuten Lesezeit
Von Mittelalter zu Mittelalter

Heute übernachten wir im (ehemaligen ;-) ) Schweinestall. Die Hütte gehört zum Budsjord-Hof und hat wohl ein ähnliches Konzept wie neulich Sygrad Gritting: alte Holzhäuser mit Tradition, moderne Installationen rein und das ganze mehr als Hotel betrieben (zu entsprechenden Preisen). Steckt da evtl. die selbe Marketingberaterfirma dahinter? ;-) Naja, anyway, nicht ganz genau, was der Pilger braucht, aber halt schon angenehm.

Die Nacht in den Filmkulissen von Jørundgard war tatsächlich recht unbequem in diesem Minibett, selbst diagonal bin ich immer irgendwo angestoßen…

Zum Abschied vom Mittelalterzentrum grüßte dann Kristin Lavranstochter persönlich


Auf ins Fjell!?

Zunächst ging es mal wieder sehr abenteuerlich über Stock und Stein und Treppen auf und ab. Das Tal ist hier ein paar Kilometer recht eng und der Weg musste sich irgendwie von den Eisenbahnschienen fernhalten. Offenbar hatte es gestern und evtl. in der Nacht mehr geregnet als wir mitbekommen haben. Jedenfalls lief das Wasser fröhlich den Weg entlang oder quer dazu. Wir haben schön langsam und vorsichtig gemacht und es so gut geschafft.

Danach wurde das Tal aber wieder weiter, eigentlich sogar weiter als zuvor


Aber ok, die Berge im Hintergrund werden tatsächlich höher, wir sollten also richtig sein ;-)

Bis zum namensgebenden Dorf Dovre waren es mal wieder einige Kilometer Asphalt, dafür aber mit wenig Autoverkehr und vielen Ausblicken ins Tal.

Die Kirche war wie so oft zu, dafür gab es den nächsten Kilometerstein zu fotografieren.

Diese Angabe ist tatsächlich einigermaßen plausibel. Dass vorne noch eine Zwei steht, stimmt auf jeden Fall.

Hoch über dem Tal

Zum Hof hier gehören zahlreiche dieser kleinen Holzhäuser, ich weiß nicht mit wie vielen Betten insgesamt. Heute scheint es eher übersichtlich zu bleiben, aber gestern waren wohl an die 15 Pilger hier….


Das ist der Blick, den wir nach dem Abendessen noch genießen werden, denn es gibt tatsächlich Abendsonne und die Aussicht auf ganz abnehmbares Wetter für unsere 4-5 Tage über’s Fjell

Wie läuft’s denn?

Weil es in den Kommentaren schon darum ging: ich finde, es läuft sehr gut! Ich bin so froh, dass bisher alles gut zu schaffen war und wir keinerlei bedrohliche Situationen hatten. Ich hatte anfangs wohl (wieder mal) etwas wirre Vorstellungen vom Weg, daher meine Nörgeleien z.B. über die Bucherei der Unterkünfte und das etwas fehlende “Outdoor-Feeling”. Inzwischen hat sich das aber zurechtgerückt und ich genieße das gemeinsame Pilgern so wie es ist. Wenn alles (und das mit dem Wetter) hinhaut, werden die kommenden Tage auch noch Outdoor-Feeling bringen. Ansonsten ist es wie bei meinen anderen Touren: die Tage sind voller Eindrücke, man muss sich um nichts weiter kümmern als um den Weg und das Wesentliche (Trinken, Essen, Laufen, Schlafen), und das ist so erfüllend.

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