Heutiges Ziel war Altenberg. Die Felsen im Hintergrund gehören zur Pinge, Durch “ungehemmte Bergbauaktivitäten” wurde hier im 17. Jahrhundert ein größerer Einsturz verursacht.
Voll der Purist
Obwohl ich eigentlich geplant hatte, von Holzau aus eine Abkürzung direkt ins Tal runter und auf der anderen Seite hoch zu nehmen, war mir morgens irgendwie danach, doch noch mal zurück nach Rechenbach zu gehen, um dort brav wieder an gleicher Stelle auf den EB zu stoßen. Das habe ich ein wenig später bereut, weil der Aufstieg hinter der Brauerei hoch nach Nassau echt ziemlich steil ist und ich trotz kühlen Wetters ganz schön ins Schwitzen gekommen bin.
Einmal auf der Höhe angekommen, war der weitere Weg nicht besonders spannend, eine dieser z.T. asphaltierten Forststraßen, schnurgerade durch den Wald.
Ich bin jetzt hier im Osterzgebirge

und der Weg geht immer wieder nahe an der Grenze zu Tschechien entlang.
Auf der alten Bahnlinie
Ein ganzes Stück Weg läuft dann auf einer alten Bahnlinie, der Bahnhof ist zu Hotel und Gaststätte geworden.

Im Winter ist hier wohl mehr los, zum Langlaufen muss es ganz schön sein.
Der kahle Berg
Da ich wieder viel zu früh war, habe ich am Wüsten Teich mal eine etwas längere Pause eingelegt.

Dann ging’s noch ein Stück hoch auf den Kahleberg,

der inzwischen gar nicht mehr so kahl ist. Hier war in den 1980er Jahren alles total kaputt, Schuld waren die Braunkohlekraftwerke in der DDR und in Tschechien. Die Wiederaufforstung war und ist aufwändig und teuer, aber man sieht, dass es sich lohnt.
Zelten mit Schrecken
Ich hatte nach all den Hotels und Pensionen absichtlich geplant, in Altenberg mal wieder zu zelten. Leider ist ausgerechnet heute das Wetter etwas komisch: die Vorhersage hatte eine breite Regenfront für den Nachmittag angedroht (so wie gestern) und es zogen auch dunkle Wolken auf und nieselte etwas. Ich hatte sogar die Regenhose übergezogen (immer ein gewisser Akt), doch dann kam gar kein richtiger Regen.
Allerdings ist es kühl und Recht windig. Ich hatte mir auf dem Campingplatz eine ruhige und etwas geschützte Ecke ausgesucht, die aber den Nachteil hatte, dass ich die Heringe nicht richtig reinbekommen habe. Und dann passierte das nahezu unvermeidliche: ein Windstoß riss zwei Heringe raus, die Stöcke, die blöderweise mit den Spitzen nach oben eingehängt werden sollen, fielen um und beim Rummzerren am stark flatternden Außenzelt hat der eine Stock es perforiert. Das Loch ist zum Glück an der einen Apsis und ich habe es mit Spinnackertape gut repariert bekommen, aber meiner Laune hat das nicht besonders gut getan 😕. Jedenfalls werde ich die Stöcke nie mehr mit den Spitzen nach oben verwenden, es gibt ja auch mehr Stabilität, wenn man sie in den Boden steckt.