Eisenach-Budapest 2024

Tag 17: Aschberg - Kuhberg

Jörg | 06.06.2024 Minuten Lesezeit

Heute übernachte ich auf dem Kuhberg, einem einst wohl traditionellen Anlaufpunkt auf dem EB. Inzwischen ist das Gasthaus wohl schon länger dicht und das Haus zum reichlich überteuerten “Apartment Hotel” mit “kontaktlosen Check In” (Schlüssel im Safe, Code per E-Mail) hoch modernisiert worden. Naja, schick ist es ja und ich muss auch mal die Klamotten waschen, wird Zeit ;-)

Heute war praktisch ein Erholungstag: relativ spätes Frühstück, keine 20 km Strecke, wenig Höhenmeter. Man könnte beinahe sagen: ein near Nero ;-))

Major Tom to Ground Control…

Diesmal passend zu den Öffnungszeiten kam ich an einer Sehenswürdigkeit vorbei, die man hier in Morgenröthe-Rautenkranz (allein den Namen lasse ich mir genüsslich auf der Zunge zergehen) so gar nicht vermutet: der Deutschen Raumfahrtausstellung.


Diese Ausstellung existiert hier, weil der DDR-Kosmonaut Sigmund Jähn von hier stammte. Er flog 1978 als erster Deutscher ins All und wurde (wohl ein bisschen wider Willen) zum Volkshelden. In der Raumfahrerszene hat er nach wie vor einen sehr guten Ruf, er verstarb 2019 mit 82 Jahren.

Ein aufwändig gemachter Film informierte über den “Traumberuf Astronaut” und wollte natürlich zeigen, wie wichtig die (bemannte) Raumfahrt für die Menschheit ist. Naja, für mich ist Astronaut eher ein Alptraumberuf und nichts auf der Welt würde mich dazu bringen, mich in eine Rakete mit tausenden Tonnen hoch explosiven Treibstoff zu setzen, vor allem nicht, wenn sie von Elon Musk (bzw. seinen Lakaien) zusammengelötet ist (ja, auch Space X hat schon in die Ausstellung Einzug gehalten). Muss halt jeder selber wissen. Und Mond- oder gar Marsbasen würde ich nur gut finden, wenn man die richtigen Leute da hin schießen würde, z.B. Donald T. oder auch Jeff B. (der ja schon im All war, leider aber heil zurückgekehrt ist) und andere solcher “Wohltäter” an der Menschheit. Dann hätte die bemannte Raumfahrt für mich einen Sinn ;-)

Ansonsten ist halt eine Menge “Gear” u.ä. ausgestellt, bei diesem “Weltraumschlafsack” fragt sich der Hiker natürlich, was das Ding wiegt und bis wie viel Grad es geht 😉


Auch wenn die Raumfahrerei, wie man unschwer erkennen kann, nicht so mein Ding ist, war der Besuch der Ausstellung doch ganz nett und ich bereue es nicht.

Officially im Erzgebirge now

Den Vogtlandkreis habe ich nun verlassen und bin nun, um es mit Anna Mateur zu sagen, beim “bodenschatzgeilen Bergvolk”


(Ich habe für dieses Zitat gerade in der WA-Gruppe zum EB Schelte von “Betroffenen” bekommen, muss also ein wenig vorsichtig damit sein 😉. Jedenfalls konnte ich es mir nicht verkneifen, gleich mal ihr Album mit dem entsprechenden Stück anzuhören)

Begegnungen

Weil Ruth die Tage in einem Kommentar nach Begegnungen fragte: im Moment ist das ganz nett: ich grüße immer schön (das “Glück auf!” muss ich noch üben) und quatsche oft Jemanden an. Da hat sich schon manch schönes Gespräch ergeben.

Ein “Einheimischer” sprach mich heute ganz erfreut an, denn er ist schon einige Abschnitte des EB gelaufen (u.a. direkt nach seiner Hochzeitsfeier hier auf dem Kuhberg mit seiner Frau los Richtung Schmilka) und hält immer ein bisschen Ausschau nach EB’lern, bisher ohne viel Erfolg. Wir hatten ein sehr nettes Gespräch mit fast schon ein bisschen Fachsimpelei, wobei ich ja noch voll der Newbee bin.

Momentan ist das also noch recht nett, die Herausforderung diesbezüglich fangen dann ab Tschechien an, da bin ich schon gespannt wie das wird.

Jetzt aber erstmal den Kochlöffel geschwungen, es gibt in diesem Berggasthof ja wie gesagt nüscht zu essen.

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