Der Trail Angel war pünktlichst zur Stelle und kurz vor 7:30am war ich wieder “on trail”. Der erste Tag nach einem Resupply und einem Zero fällt immer schwerer, ich muss mich ziemlich plagen, bis ich wieder einigermaßen im Rhythmus bin und dem Rucksack irgendwie zurechtgezuppelt habe, so dass die Schmerzen in den Schultern und Rücken auszuhalten sind.
Der Weg ging am Mount Adams vorbei und war wieder recht einfach. Bei einer Flußüberquerung habe ich die ersten wirklichen PCT Reiter getroffen, 3 Frauen mit ihren ganz schön bepackten Pferden (auf dem Bild leider nur schwer zu erkennen).
Die drei haben sich riesig gefreut, mich zu treffen, ich war der erste NoBo mit so vielen Meilen in den Beinen, den sie getroffen haben. Wir haben eine ganze Weile gequatscht und ich habe es leider versäumt, noch ein Foto zu machen. Die Flußüberquerung war gar nicht ohne, das Wasser war sehr milchig, so dass man nicht richtig sehen konnte, wie tief es ist und wo Steine liegen, und am Ufer ging es steil rauf. Naja, es sah ganz schön gefährlich aus und ich finde die drei sind ziemlich mutig. Die eine erzählte noch, dass sie eine Dose Bärenspray in der Gürteltasche hatte und ihr Pferd irgendwie dagegen gekommen ist und einen Spraystoß ausgelöst hat. Nicht sehr angenehm, muss wohl ganz schön gebrannt haben auf der Haut.
Ein Zeltplatz ist heute leider wieder sehr von Mosquitos besucht. Da es schon spät war und die nächsten Plätze wahrscheinlich auch nicht besser sind, bin ich halt geblieben. Mit dem Spray und dem Netz geht es ja, im Zelt sowieso.