Da ich ja nun (sehr wahrscheinlich) eh kein Thru-Hiker mehr werde, habe ich mich für ein bisschen “beschei*” entschieden und den Trolley hoch zum Kraterrand genommen

Ein echtes Schätzchen dieses alte Gefährt, viel aus Holz und mit Schnörkeln, nett.
Der offizielle PCT geht quasi am Crater Lake vorbei, was sowieso schon viele dazu bringt, die Alternative über dem West Rim Trail zu nehmen. Außerdem ist der PCT einige Meilen gesperrt und man wird auf den Rim Trail also Umleitung verwiesen. Für die Puristen gibt es natürlich schon einen Zustieg direkt vom Campingplatz aus, aber der soll elend steil und doof sein, also war ich eben kein Purist.
Man kann sagen was man will, aber da ich die High Sierra nicht und den Rest noch nicht gesehen habe, ist der Crater Lake ganz klar die bisher schönste Stelle auf meinem PCT.

Nach gut 7 Meilen ist man wieder zurück auf dem PCT und es geht stundenlang weiter durch ziemlich kaputten Wald. Die Bäume liegen ohne Rinde kreuz und quer, ich glaube, hier war auch der Borkenkäfer o.ä. am Werk. Die Bäume zerfallen allmählich, man sieht nur noch die Umrisse der Stämme aus Holzstückchen.
Mal wieder erst gegen Abend (war ja spät gestartet, der Trolley fuhr erst um 9:00) ging es dann rauf zum Mnt. Thielsen mit seinen beeindruckenden Felsspitzen.

Der Thielsen Creek, wo ich mit noch ein paar Leuten zelte, liegt im Abstieg und ist auch die erste Wasserquelle nach dem langem trockenen Stück vom Crater Lake. Unterwegs gibt es daher einen Water Cache, der auch noch Wasser hatte.