Jo, und wieder hat Oregon es mir auf den letzten Meilen gezeigt: “Devils Peak” heißt das Ding und ist gerade mal 7.400 feet hoch. Dafür steil und geröllig, braucht man eigentlich nicht nach über 20 Meilen.
Aber gut, gejammert wird nicht, jedenfalls nicht darüber.
Die Nacht war relativ kühl, da hat es richtig Spaß gemacht, mit den eh schon klammen Fingern im Fluss rumzumachen, um die Flaschen zu füllen. War aber gut, dass ich vorher gezeltet habe, das Rauschen vom Fluss und die Autos auf dem Highway hätten mich noch weniger schlafen lassen.
Der Großteil des Weges ging durch den (ziemlich kaputten) Wald, ohne große Höhen und Tiefen. Erst Nachmittags gab es dann Ausblick

und es war halt diese Bergkette zu überwinden. Vor 10 Tagen noch schrieb jemand, dass auf der Nordseite oben ca. eine Meile lang mit Schnee zu kämpfen wäre. Ich war daher unsicher, ob ich heute noch rüber gehen sollte. Dann habe ich aber 2 Leute mit Hund (mit eigenem Rucksack) getroffen, die vom Crater Lake kamen und sagten, dass bis auf ein paar ganz kleine Flecken kein Schnee mehr liegt.
Das einzige Problem nun sind die Mücken (Mosquitos). Bisher hielt ich ja das Gejammere darüber für übertrieben, aber hier ist es echt schlimm. Ich musste noch mal aus dem schützenden Zelt zum Wasserholen und das war echt die Hölle. Ein ganzer Schwarm hat mich regelrecht überfallen und wenn man zu spät zuschlägt, hat man blutige Streifen auf der Haut. Ins Zelt sind auch noch zahlreiche mit reingeschlüpft, da hat man erst mal zu tun, um das Zelt wieder mückenfrei zu bekommen. Ich werde mir doch mal so ein Spray besorgen müssen.