Anstrengender Tag heute, das Höhenprofil hatte das ja schon vermuten lassen. Es ging bis knapp 8.800 feet hoch, vorbei am Tinker Knob. Ziemlich bald nach dem (heute etwas späteren Start) kamen die ersten Schneefelder. Bei dem einen schräg verlaufenden Schneefeld nahe eines Skilifts habe ich dann gleich mal meine Micro Spikes angezogen und war ganz froh, sie zu haben. Der Schnee war zwar schon sehr sulzig, so dass sie nicht so viel geholfen haben, aber sie beruhigen ein bisschen die Nerven.
Die dritte schwierigere Stelle war wiederum in der Nähe von Skiliften, nämlich den Squaw Valley Skilifts. Der Trail steigt hier sehr steil in kurzen Switch Backs und ist unter dem Schnee nur ganz stellenweise zu sehen oder zu erahnen. Glücklicherweise holte mich die Gruppe von 6 Hikern, die ich aus dem Süden kenne, kurz vorher ein und ich konnte mich ein bisschen dranhängen. Die Jungs sind zwar viel schneller, aber auf Sichtweite konnte ich dran bleiben und als es, nach kurzer Diskussion, nur noch geradeaus hoch ging, wurden sie auch langsamer und ich konnte mithalten und ihre Fußstapfen nutzen.
Das war ein guter Test im Hinblick auf meine Fragen von gestern bezüglich der High Sierra (Möchte ich die nächsten 4 Wochen so weitermachen?). Erstmal bin ich nach jedem überstandenem Schneefeld froh, dass es gut ging, und wenn ich wieder bei Atem bin, denke ich “naja, so schlimm war’s ja nun auch nicht, die paar hundert Yards…”, aber dann kommt ja bald das nächste Schneefeld…
Es waren heute absichtlich nur 15 Meilen, einerseits schaffe ich, allein schon wegen der Steigungen, nicht mehr und andererseits gibt es in theoretisch noch erreichbarer Entfernung keine Zeltmöglichkeiten (unter 8.000 feet). Ich bin auch ganz schön erschöpft, so dass so ein etwas kürzerer Tag ganz gut ist. Die nächsten beiden Tage werden ähnlich, wobei es kaum noch Schnee geben soll.