Tja, der Summit Lake war ja schon recht schön und sogar noch nahezu frei von Mosquitos, ein paar Tage oder Wochen später setzt man sich sicher nicht mehr einfach zum Abendessen ans Ufer.
Das Problem begann nach Sonnenuntergang: Froschkonzert! Aber sowas von, hat mich stark an die Ardeche erinnert. Das ging die gaaaanze Nacht und war irre laut. Ein Reh kam auch wieder schnüffeln, ein bisschen Rascheln hat wieder genügt, um es zum Weitergehen zu bewegen.
Das erste Stück Richtung Sierra City wurde vor noch nicht so langer Zeit neu geroutet und der Aufstieg komplett neu angelegt. Sehr angenehm zu steigen, einige Switch Backs, dafür aber nicht so steil. Ich traf einen der netten Freiwilligen, die sich um den Weg kümmern. Er hat sich gefreut, dass ich mich (wie immer) ausdrücklich für seine Arbeit bedankt habe.
Das ist der Blick zurück ins Tal, aus dem man hoch kommt…
… und das der Blick auf den ellenlangen Abstieg.
Man fragt sich schon, ob man da wirklich runter will, denn es ist klar, dass es auf der anderen Seite wieder alles hoch geht.
Es kamen eine ganze Menge von Hikern entgegen, u.a. Austin (Not A Bad Place To Pee), einer der Helden, die es trotz Schnee über die High Sierra geschafft haben. Er meinte natürlich, dass nun schon viele rübergekommen sind und damit ein gangbarer Track existiert und durch die rasche Schneeschmelze alles “manageable” ist. Naja, für ihn vielleicht…
Ich musste mich ja etwas ranhalten, weil das Post Office nur bis 4pm auf hat und mein Freßpaket und vor allem die neuen Schuhe gewartet haben.
Das mit dem “City” ist eher ein Witz, das Nest ist winzig. Ich war schon bald nach Mittag da und habe die Pakete gleich abgeholt.
Die Schuhe waren ja nun wirklich überfällig, habe sie ja diesmal fast 650 Meilen lang getragen und das Profil ist schon ziemlich runter, so dass sie auf Schotter und Sand schon recht rutschig waren.
Obwohl die Preise wirklich unverschämt sind, leiste ich mir morgen einen weiteren Zero, um zu planen, wie es nun weitergeht. Nach den letzten Zeltnächten brauche ich einfach auch die Zeit, um mein Zeug wieder zu richten und in einem Bett (hoffentlich) etwas besser zu schlafen. Da auch hier direkt am Haus ein Bach rauscht, ist das aber noch etwas zweifelhaft.