Oh Mann, kaum mal eine Nacht gut geschlafen (wenn ich ehrlich bin, war das wohl die beste Nacht seit Beginn) und schon dreht er wieder durch…
Nach Hin&Herüberlegen dachte ich, ach schau mal, sind ja “nur” 50 Meilen bis Kennedy Meadows, wenn ich da heute mal ’n bisschen reinhaue, schaffe ich es vielleicht in 2 Tagen bis dahin. Das Höhenprofil hatte ich mir zwar angeschaut und auch gesehen, dass es dreimal hoch geht, aber dafür eben auch wieder runter. Zur Not gibt es auch Tentsites in vernünftiger Entfernung, so dass man den Tag ggf. auch früher beenden könnte. Kurz und gut, Ziel war also der Chimney Creek Campground - in 29 Meilen Entfernung.
Vom Trail aus schaut man zuerst nach Osten, da kommt dann irgendwann auch das Death Valley.

Der Trail schlängelt sich schön etwas unterhalb der Bergkämme entlang, und anders als weiter im Süden, wird auch nicht jeder Gipfel mitgenommen (den Eindruck hatte man manchmal).
Mein Rücken hat zum Glück soweit mitgemacht, jedenfalls ist er nicht schlimmer geworden. Natürlich fing es sich dann an zu ziehen. In den Steigungen komme ich nur langsam voran und dann wird irgendwann die Zeit knapp, wenn man noch gut bei Tageslicht kochen und das Zelt aufbauen will. Mittags haben mich ein paar “Pros” überholt. Die haben’s besser, weil sie mittags schön Pause machen können und die Zeit locker wieder reinholen. Ich kann jeweils nur kurze Pausen machen, sonst wird’s zu spät. Zukünftig muss ich für die Sierra Etappen zurückstecken, über 20 Meilen sind da nicht drin.
Entsprechend froh und fertig war ich als es dann fast geschafft war.