Oh Mann, was für eine besch* Nacht! Der böige Wind hat nur eine kleine Weile Pause gemacht, ansonsten ging er die ganze Zeit.
Einen Hering hat es herausgerissen, der Sicherungsstein war ein bisschen klein. Ich hatte diesmal wirklich ein bisschen Angst, dass das Zelt zerreißt. Habe entsprechend kaum geschlafen. Gegen Morgen dachte ich dann, dass man das Zelt bei dem Wind gar nicht abbauen kann, weil es einfach wegfliegen würde, sobald man die Heringe rauszieht. Aber wie ich schon vermutet hatte, sobald es hell wurde, hörte der Wind auf. Wahrscheinlich wirkt das Tal wie ein Kamin, der die über Tag aufgeheizte Luft nach oben jagt.
Den Tag über habe ich immer wieder Trauermomente gehabt, wenn der Weg nicht zu anspruchsvoll ist, kann man im Gehen gut trauern.
Ansonsten fangen jetzt doch die Probleme an, neben den Blasen an den Füßen tut jetzt auch der Rücken richtig weh. Ich muss mich immer ganz langsam aufrichten und habe praktisch nur beim Laufen oder im Liegen keine Schmerzen. Naja, ich kenne das ja, mache meine Übungen und bin wieder “auf Vitamin I”.
Das Ziel am Walker Pass haben wir 2010 auf unserer USA Tour bereits passiert, ohne überhaupt zu merken, dass hier der PCT die Straße kreuzt ;-)
Habe gerade einen prominenten Nachbarn bekommen: Darwin on the Trail hat seine Probleme mit dem Bein überwunden und mich eingeholt.