Die erste Nacht, in der ich nicht gefroren habe, im Gegenteil. Leider gab es eine ziemliche Geräuschkulisse: einerseits die Frösche oder Kröten oder was es sonst war im nahen Creek und dann noch die Warnsignale der Eisenbahnen, die aus dem Tal heraufschallten.
Habe ein bisschen langsam gemacht, besser gesagt: machen müssen. Alles bis auf die Schultern haben den gestrigen 30-Meiler gut verkraftet. Es ist der Sch*-Rucksack, der mir immer mehr zu schaffen macht. Ja, ich wusste, dass er nur 14 Kilo Zuladung hat, aber dass er darüber hinaus dann so brutal die Schulterblätter zusammenquetscht, ist schon blöd. Es war wieder typisch: erst hat die linke Seite wehgetan, also habe ich mehr nach rechts geschoben. Seit gestern tut nun die rechte Seite so weh, dass ich kaum einatmen kann. Heute kam die Bestätigung von Zpacks, der neue Rucksack wird am 10.05. versandfertig sein. Solange darf ich mich noch mit dem alten rumquälen :-(.
Der Weg ging um den halben Silverwood Lake herum. Zu einer größeren Pause am Wasser und so konnte ich mich nicht aufraffen. Ich kann mich nicht so entspannen, wenn ich weiß, dass ich dann noch soundso viel Meilen laufen muss. Also bin ich trotz Mittagshitze weitergetrottet und habe dann einen der wiederum raren Zeltplätze ergattert.
Das mit dem Essen muss ich noch besser hinbekommen, ich kriege offenbar zu wenige Kalorien. Daher fehlt langsam die Kraft bei den Steigungen. Die Reserven sind aufgebraucht, die Hose würde ohne Gürtel einfach runterfallen. Na, morgen gibt es Gelegenheit zum Sattessen: ich komme am einzigen Mac Donalds vorbei, der in Trailnähe liegt :-)