Wieder Full House
Heute sind wir wieder in einem wirklich alten Bauernhaus, dass die Besitzer in jahrelanger Arbeit restauriert und erhalten haben. Es ist sehr viel Platz, was auch nötig ist, weil wir heute 12-13 Mitpilgernde sind, die hier nach und nach eintrudeln.
Orkla Tal
Der Weg ging heute wieder weg vom Talboden und sollte eigentlich tolle Ausblicke auf den Fluss bieten. Leider war das mit dem guten Wetter gestern ein kurzes Zwischenspiel, heute hatten wir wieder den Normalfall: zwischendurch Nieselregen, am Nachmittag etwas stärker werdend. Dadurch fielen die Ausblicke etwas sparsamer aus

Der Besuch der ältesten Y-Kirche Norwegens im Ort Voll fiel wegen einer Beerdigung aus, uns blieb nur der nächste Kilometerstein

Deutschland, Deutschland….
Tja, heute kam dann der Moment, den ich irgendwie schon erwartet hatte. Wir haben schon mehrmals Gedenksteine gesehen, auf denen von gefallenen Soldaten in Kämpfen mit Deutschen die Rede war und in Orten wie Kwam gibt es Soldatenfriedhöfe und andere Hinweise auf die deutsche Besatzung. Wir sind heute nun einem älteren Mann begegnet, der fragte, welche Sprache wir sprechen, und als wir sagten, dass wir Deutsch sprechen und aus Deutschland kommen, sagte er “Deutschland, Deutschland über alles…” Er erzählte dann, dass er zwei Jahre alt war als die Deutschen kamen und alles kaputt gemacht haben. Die Strophe aus unserer Nationalhymne musste er einmal bei einer Reise nach Deutschland anhören, gesungen von einigen angetrunkenen Landsleuten von uns. Er und andere Anwesende aus Norwegen konnten es nicht ertragen und haben den Raum verlassen. Das war dann halt so ein Moment, in dem man nicht viel sagen kann. Das Gespräch endete aber sozusagen versöhnlich und wir gingen unserer Wege.
Ende in Sicht
In der gestrigen Runde waren das Ankommen in Trondheim und die Heimreise allgemein ein Thema. Bei den meisten kommen also gemischte Gefühle auf: einerseits ist man froh, dass man sich bald nicht mehr täglich auf einen neuen Ort und neue Leute einstellen muss, anderseits ist man ein bisschen traurig, dass es vorbei ist.
Ich hatte etwas Stress mit der Buchung der Rückfahrt, an dieser Stelle lieber keine Details ;-)
Noch liegen aber vier Etappen vor uns.