Olavsweg 2023

Tag 3: Arteid Vestre-Risebru Pilegrimsherberge

Jörg | 01.07.2023 Minuten Lesezeit
Kruschelwecker

Heute ging’s mal etwas früher los, es war auch morgens wie auf dem Camino: viele sind schon wach, trauen sich aber nicht, aufzustehen, um mit den unvermeidlichen Reißverschluss- und Plastiktütengekruschelgeräusche beim Einpacken der Rucksäcke nicht die anderen zu stören. Irgendwann ist es dann aber genug und alle springen ziemlich gleichzeitig auf.

Traurigerweise war für den einen Mann aus Italien, der gestern mit schon stark geschwollenem Knöchel eintraf, Game Over: über Nacht schwoll der ganze Fuß an und an laufen war gar nicht mehr zu denken. Er war wohl umgeknickt, was natürlich jederzeit jedem passieren kann, wahrscheinlich hat aber dazu beigetragen, dass die 38 km oder so von Oslo an einem Stück für ihn am ersten Tag doch zu viel waren. Echt schade auf jeden Fall…

Skandinavisches Feeling

Erst um die Hälfte herum der heutigen Etappe mit rund 30 km kam wieder “skandinavisches Feeling” auf, wenn der Weg nach langen Stücken über offenes Land mal wieder durch den Wald oder an einem See lang ging.

(leider haben wir genau dort gleich mal den Weg verloren, er wurde wohl verlegt und meine GPS-Daten waren noch die alten)

Wieder was gelernt

Ich hatte mich gedanklich noch nie damit beschäftigt, woher der Rollrasen da im Gartencenter oder wo immer man ihn kauft herkommt. Auf einem ziemlich großen Stück Land war heute dann die Antwort zu sehen:

(wobei ich erst dachte “hä, verlegen die hier Rollrasen?”)

Let’s do the Road Walk again

Insgesamt war heute leider viel Asphalt angesagt, nicht so schön. Auf den letzten 4 Kilometern vor der netten Herberge, die wir heute angesteuert haben, gab es dann mal keinen parallelen Radweg und die Latscherei am Straßenrand wurde echt ein wenig “zermürbend” wie die Autorin unseres Wanderführers Hanna zu schreiben pflegt. (Wir benutzen ihn tatsächlich häufiger und sagen dann: “was sagt denn Hanna, wo es jetzt weitergeht” ;-) ) Da habe ich kurzerhand mal ein paar Oldies auf dem Smartphone abgespielt und wir haben lauthals mitgegrölt. Das war wirklich lustig und wir sind am Ende zum Glück gar nicht so zermürbt angekommen.

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