Eisenach-Budapest 2024

Tag 40: Kamienna-Gora - Szczwano-Zdroj

Jörg | 29.06.2024 Minuten Lesezeit

Heute mal wieder als Picasso auf dem Weg 🙂. Obwohl es hier stellenweise gestern offenbar geregnet hat, war es heute wieder sehr warm (30°+), da habe ich mein Tuch zum ersten Mal benutzt. Damit läuft der Schweiß nicht so sehr auf die Brille und in die Augen.

Schon wieder Vulkane

Wenn EB-Wandernde sowas in der Ferne sehen ,


gibt es über den weiteren Wegverlauf keinen Zweifel: ruff und rüber. Der Hügel mit den Türmen drauf (der eine ist ein riesiges Gitterkreuz) heißt Chelmiec, ist 851 m hoch und ein Vulkan. Doch vorher (man sieht es nur undeutlich) ist noch ein etwas niedrigerer Hügel (Ich denke, auch ein Vulkan). Auf diesen geht es einfach Falllinie hoch, mit einem Wanderweg hat das nicht mehr viel zu tun. In den Steilstücken war der Untergrund total ausgewaschen, oben wiederum alles mit Gras und Gestrüpp überwuchert. Zufällig habe ich einen Wegmakierer getroffen, der freihand, also ohne Schablone oder so, die Zeichen (blauer Balken, waagerecht auf weißem Grund), liebevoll auffrischte. Ein Gespräch war leider nicht möglich, mit “die Händ und mit die Füß” verständigten wir uns nur, dass es heiß ist und dass man viel trinken muss. Peinlicherweise konnte ich nicht mal den Namen meines heutigen Zielorts sagen, er hat meine Versuche jedenfalls nicht verstanden. Am lustigsten war, dass diese steilen Passagen auch noch als Radweg (nicht als MTB-Trail) ausgewiesen sind. Das grenzt schon an Mordanschlag, wenn das jmd. Unbedarftes einfach mal so glaubt.

Auf dem Chelmiec (eigentlich mit diesem durchgestrichenen L, also eher ein w),


(hier noch mal im Blick zurück, rechts das Gitterkreuz)

war wochenendliches Treiben, es gibt auch bequemere Wege hoch. Lange hat es mich nicht dort gehalten, dann habe ich mich auf den Abstieg gemacht. Mehr durch einen kleinen Verlaufer habe ich einen “etwas” weniger brutalen Weg genommen. Da der EB auch hier Falllinie runter geht, war meine Version natürlich etwas länger.

EB trifft BE

Tja, und dann hat es noch geklappt: die BE-Wanderin Heike ist Anfang Mai in Budapest gestartet und hat ja nun schon mehr als die Hälfte der Strecke bis Eisenach geschafft. Wir hatten dieser Tage über WA kommuniziert und versucht, ein Treffen hinzubekommen. Heike hat sich extra beeilt und ist heute auch nach Szczawno-Zdrój gekommen und hat obendrein in der selben Unterkunft (“Willa Luna”) ein Zimmer bekommen.

Wir haben bei Speis und Trank einen wunderschönen Abend verbracht und so manches Hiker-Latein ausgetauscht und hätten noch eine ganze Weile weitermachen können.


Schade, dass wir uns auf dem Weg nicht mehr sehen werden, morgen geht wieder jeder seine Richtung. Wir haben aber schon über die EB-Treffen im Herbst gesprochen, vielleicht gibt es da ein Wiedersehen.

Nun muss ich aber schnell schlafen, morgen wird ein harter und länger Tag für mich und ich will sehr früh starten.

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