Puh, wieder so warm heute. Da ich ja gestern etwas “vorgearbeitet” hatte, waren es heute nur 26 km bis zu diesem sympathischen Camp für Kletterer und andere Aktive. Leider ist das Gelände nicht so flach wie es auf dem Foto aussieht. Das Zelt steht entsprechend schlecht, alles rutscht zur Seite und wenn es doch regnen/gewittern sollte, werde ich ein Problem bekommen.
Die Ausweichrunde geht dem Ende entgegen
Die letzten Tage waren ja praktisch dazu da, dem Riesengebirge auszuweichen. Das geht nun dem Ende entgegen. Der Weg lässt keinen Felsen oder sonstigen Aussichtspunkt aus, immer wieder schaut man auf das Riesengebirge da gegenüber.
Die Landschaft hier auf der Runde ist (wie man so sagt) eher “lieblich”
und der Weg ohne große Schwierigkeiten, abgesehen von ein paar ziemlich zugewucherten Passagen.
Bisschen unzufrieden
Ich habe ja eigentlich keinen Grund zu klagen, aber irgendwie habe ich das Gefühl, nicht richtig voranzukommen, ich schrieb es ja schon. Einerseits bin ich bei solchen Etappen unter 30 km nach wie vor schon am frühen Nachmittag am Etappenziel, andererseits kann ich mich immer noch nicht aufraffen, länger zu laufen. Heute wäre es z.B. ganz praktisch gewesen, noch 16 km dranzuhängen, dann hätte ich morgen nur eine kurze Etappe nach Kamienna Gora rein und dort entsprechend mehr Ruhe, was zu besorgen oder evtl. anzuschauen. Heute war es aber wieder so heiß, dass ich mittags schon leicht panisch ein Restaurant suchen musste, denn mein Wasser war alle und unterwegs gab es nix (kaum Dörfer, darin kaum jemand zu sehen, keine Brunnen, keine Bäche…). Als ich dann schon um 13:00 oder so hier war (bin rund eine Stunde früher gestartet als sonst so), konnte ich mich einfach nicht aufraffen, noch weiter zu gehen. Nun hänge ich hier in der Hitze rum und obwohl es ganz nett ist, kann ich mich nicht so richtig freuen. Unterhalten geht auch nicht, so viel English sprechen die meisten dann doch nicht.
Ich habe ja kein Zeitlimit, aber länger als die ca. 104 Tage, die ich geplant habe, wollte ich es (unter diesen Umständen) nicht werden lassen. Und da sind wie gesagt noch mehrere Tage mit über 40 Kilometern dabei, was ich im Moment einfach nicht schaffe, schon gar nicht wenn’s richtig hoch (oder auch steil runter) geht. Da muss ich noch umplanen und es drohen zusätzliche Tage.