Eisenach-Budapest 2024

Tag 19: Schneeberg - Schwarzenberg

Jörg | 08.06.2024 Minuten Lesezeit

Ah, was für ein Tag…. Auch wenn ich ja immer sage, dass ich “Rankings” nicht mag, muss ich einfach einräumen, dass heute der bisher schönste Tag auf meinem EB war!

Auf nach Aue

Im Hotel gab es eigentlich erst ab 8:00 Frühstück, ich habe aber darum gebeten, dass ich ein bisschen früher anfangen kann, damit ich kurz nach 8:00 wegkomme, denn ich hatte eine Verabredung in Aue.

Der Weg raus aus Schneeberg war gleich mal ein bisschen Frühsport, denn es geht ein Stück ziemlich stramm hoch. Als Belohnung bekommt man diesen schönen Blick zurück auf die Stadt mit der alles überragenden Kirche St. Wolfgang.


Der Aufstieg war auch der Grund, warum ich mich ein bisschen gesputet habe, weil ich zur heutigen Verabredung in Aue keinesfalls zu spät kommen wollte. Wie so oft war alles halb so schlimm und nach der Überschreitung des Gleesbergs ging es runter und eher beschaulich am Floßgraben entlang.


Unterwegs mit einem EB-Veteranen

Wie meist war ich also viel früher am Ort meiner Verabredung, nämlich dem Bahnhof in Aue. Die Wartezeit wurde mir aber nicht lang, weil drei Mitwartende in breitestem Sächsisch so die gängigen"Volksweisheiten" ausgetauscht haben und ich natürlich nicht weghören konnte. Das war zum Teil unbezahltes Kabarett, das hätte Anna Mateur nicht besser zum besten geben können 😉

Und dann kam der Zug mit Bert Winkler, einem EB-Veteranen und “Oberbewahrer” des EB und er begleitete mich auf dem Weg von Aue bis Schwarzenberg.


Bert ist den EB bereits noch zu DDR-Zeiten und danach in Abschnitten gegangen und kümmert sich um Wegführung und Markierung vom EB und ist an den jährlichen Treffen der Interessengemeinschaft beteiligt.

Wir haben praktisch die ganze Zeit über alle möglichen Themen rund um den EB und darüber hinaus gesprochen und Bert hat viele Hinweise zur aktuellen und zukünftigen Etappen gegeben.

Vor Schwarzenberg haben wir noch einen kleinen Abstecher zu dieser riesigen Waldbühne gemacht


die verschiedendlich immer noch für Veranstaltungen genutzt wird.

Aber das war noch nicht alles. Bert wußte, dass an diesem Wochenende die “Erzgebirgische Aussichtsbahn” Fahrten zwischen Schwarzenberg und Annaberg-Buchholz veranstaltet.

Zeitlich hat es gerade so gepasst, dass wir mit diesem Schienenbus bis Schlettau hoch


und mit diesem Dampfzug wieder runter nach Schwarzenberg fahren konnten.


Die spektakulärste Stelle der Fahrt ist dieses Viadukt


(Stahlkonstruktion im Hintergrund, vielleicht etwas schwer zu erkennen auf dem Foto).

Zurück in Schwarzenberg kam alsbald Berts Zug für die Rückfahrt und ich bin, einem weiteren Tipp von Bert folgend, noch mal hoch in die Stadt ins Künstlergässchen mit Kunst und Kneipe gelaufen.

Auf welcher Reise bin ich eigentlich?

Als ich mich draußen hingesetzt hatte, ging mir schon das Herz auf, denn es spielten französische Chansons.


Ich kam wirklich einen Moment ins Überlegen, ob ich tatsächlich im Erzgebirge und auf dem EB unterwegs bin, es fühlte sich eher nach einem lauen Abend irgendwo in Frankreich an.

Bald darauf wurde das noch getoppt: nun liefen Stücke der 17 Hippies und die Damen von der Künstlerkneipe erzählten, dass die 17 Hippies schon in der oben erwähnten Waldbühne und im Eisenbahnmuseum gespielt hätten. Es war einfach, wie man so sagt, das Tüpfelchen auf dem i von diesem wunderbaren Tag.

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