Heute wurde ich zum Grenzgänger. Der Weg nach Klingenthal und rauf auf den Aschberg geht teilweise direkt an der Grenze zwischen Deutschland und der tschechischen Republik.
Die Zeltnacht war soweit ok, ein bisschen kühl war es und so dicht am Wasser gab es natürlich Kondensation, d.h. das Zelt war morgens nass. Irgendwie hadere ich noch mit der Zelterei, da ich ja momentan doch meistens in einem Bett schlafe, fehlt noch die Routine. Einen Hering habe ich auch schon liegen lassen, höchstwahrscheinlich in Saalburg. Der war nämlich verbogen und nach meinen nur halb erfolgreichen Geradebiegeversuchen muss ich ihn irgendwo liegen gelassen haben. Mist.
Es ging dann gleich noch mal hoch in die Stadt Markneukirchen, dort runter, dann wieder hoch zu dem Aussichtsturm und der geschlossenen Stempelstelle, naja, war halt so.
Etwas später der nächste Aussichtsturm"turm",

der schon fast an eine Stabskirche erinnert. Merkwürdig.
Es ging dann viel durch den, für meine Begriffe ganz gut aussehenden Wald, teils auf schönen Forstwegen oder sogar mal Pfaden, teils aber auch auf Pisten, auf deren einer prompt auch ein Holzlaster kam.
Stand der Dinge
Im schönen Erlbach erinnerte ein Wegweiser mal an den Stand der Dinge:

(siehe die obersten Schilder)
D.h. mehr als die Hälfte des deutschen Teils ist schon rum, aber aufs Ganze gesehen bin ich noch im Anfangsstadium. Wobei die Kilometerangaben mit meinen nur ungefähr übereinstimmen, aber egal, was sind bei der Strecke 20 km mehr oder weniger.
Die Wegmarkierungen hier im Vogtland sind wirklich super, nur selten (oder wenn ich einen Abzweig übersehen habe und es mir komisch vorkommt, muss ich mapy.cz (die Navigations-App) bemühen.
Da gehste am Stock
Auch ohne nun explizit das Höhenprofil anzuschauen war schon klar, dass es nach Klingenthal und dann zum Aschberg ziemlich hochgeht. Da habe ich zum ersten Mal meine Trekkingstöcke zur Unterstützung benutzt - und auch ganz gut gebraucht. Mit den Stöcken entlastet man ja die Beine doch ganz schön und bergab ist es für die Knie nicht ganz so schlimm.

Nachdem weder in Markneukirchen noch in Erlbach ein Stempel zu bekommen war (hier ist nur Do-So offen), habe ich zwecks Stempel sogar noch den Umweg zur Jugendherberge auf mich genommen, bevor ich dann die “Schöne Aussicht” geentert habe und erst mal das Zelt zum Trocknen ausgebreitet und geduscht habe.