So, Thüringen ist geschafft, weiter geht’s in Sachsen. Und ich habe schon überlegt, wie ich den “Grenzübertritt” wohl mitbekomme…
Gestern Abend war auf dem Campingplatz direkt am Stausee noch “Biergartenbetrieb” und es “brannte der Rost”. Da habe ich mir in den Bratwurstschwaden wenigstens noch ein Bierchen gegönnt. Es wurde aber bald windig und kalt und später fing es dann an zu regnen. Es hat dann bis morgens durchgeregnet, aber von Starkregen und wovor die Vorhersage noch so gewarnt hatte, konnte nun zum Glück nicht die Rede sein. Ich hatte ein relativ geschütztes Plätzchen unter einem Baum, aber das Zelt war heute morgen klatsch nass.
Am Vormittag habe ich bei Schleiz die A9 überquert, die man mehr gehört als gesehen hat, so neblig war es.

Die Wegmarkierungen waren nicht so toll und auch das GPS war etwas im Off, aber irgendwie ging es immer weiter in die richtige Richtung. Am Schleizer Dreieckskurs (alte Motorrad- und Autorennstrecke) lärmten ein paar aufgemotzte Autos rum, alles auch nur schwach zu sehen im Nebel.
Die Natur freut’s
In einem Waldstück sprach ich ein paar Worte mit einem Förster. Er verneinte zwar, als ich sagte, dass mir der Wald hier in besserem Zustand vorkommt, aber gleichzeitig sagte er, dass sie hier eben schon dran sind, einen Mischwald aufzubauen und weg von den Fichtenmonokulturen gehen. Das Wetter begeisterte ihn eher, denn die viele Feuchtigkeit lässt die Natur förmlich strotzen vor Wachstum. Viel konnte ich ja nicht sehen, aber tatsächlich scheint es auch in den Feldern kräftig zu sprießen, ganz nach dem Bauernspruch, den auch der Förster zitiert hat “Ist der Mai kühl und nass, füllt’s dem Bauern Scheun und Fass”. Der Nachschub an Bier sei jedenfalls gesichert :-)
Landhotel Villa am Gutsweg
Da ja für alle Nächte bis Schmilka was gebucht ist und einiges sowieso nicht mehr so ohne weiteres stornierbar ist, ziehe ich nun durch wie geplant. Dadurch habe ich heute mal wieder den Luxus eines Hotelbettes, nach der Regennacht mit wenig bzw. unruhigem Schlaf ganz willkommen. Das Hoteliersehepaar ist eigentlich auf Rente, lässt den Betrieb aber in stark reduziertem Umfang weiterlaufen. Es gibt bald auch was zu essen, wenn auch die Nase etwas gerümpft ist über schon wieder so einen Vegetarier, der den leckeren Rehbraten verschmäht.