Heute wurde der EB seiner Bezeichnung “Bergwanderweg” am Nachmittag zumindest teilweise und eigentlich zum ersten Mal wenigstens ansatzweise gerecht.
Eine Fährfahrt die ist lustig
Gleich von der Lohtramühle weg wurde wieder der Kreislauf in Schwung gebracht, der Weg ging steil hoch, um dann bald wieder bis dicht ans Ufer vom Hohenwarte Stausee abzufallen. Dieser auch als Thüringer Meer gepriesene Stausee ist mit dem wenigen Wasser, das er zur Zeit hat, gar nicht mal so schön anzuschauen. Datschen, Campingplätze und kaum nutzbare Einsetzstellen für Boote haben uns dann begleitet, bis es nach Drognitz (Stempelstelle!) wieder ganz gut hoch ging. Nach einer kurzen Pause im Flößergasthof ging’s dann natürlich alles wieder runter zur “einzigen Mühlenfähre Thüringens”.

Wegen des geringen Wasserstands fährt sie z.Zt. nur für solche wie uns (Fußgänger) und Fahrradfahrer, aber eben nicht für Autos.
Bergauf
Auf der anderen Seite ging’s dann wie schon gesagt das erste Mal andeutungsweise bergig zu. Ein schmaler Pfad,

ein paar Aussichtspunkte auf Felsen und der Blick runter auf eine der Saaleschleifen.

Beim Abstieg runter nach Ziegenrück stößt man auf dieses seltsame Gebilde

Es handelt sich um einen “Schleuderbetonmast” für eine 50 kV Leitung, die die Fa. Carl Zeiss 1921/22 bauen ließ, um den Strom aus den hier damals schon existierenden Wasserkraftwerken nach Jena zu transportieren. Die Erklärtafel preist dieses für Hochspannungsleitungsmasten ungewöhnliche Baumaterial (“wartungsfreier Korrosionsschutz”), für uns sah der Mast (als Denkmal erhalten) aber inzwischen (immerhin 100 Jahre!) etwas lädiert aus und wir sind schnell dran vorbeigegangen ;-)
Abschied
Tja, als wir uns dann im gebuchten Zimmer in der “Fernmühle” soweit niedergelassen hatten, hat Elke ihren Entschluss verkündet, es hier gut sein zu lassen und morgen nach Hause zu fahren. Es hatte sich schon angebahnt, da ihr die zunehmend länger und steiler werdenden Steigungen immer mehr zugesetzt haben. Dazu kamen noch Probleme mit dem einen Bein und ein paar Zehennägel sehen auch nicht so gut aus.
So nimmt sie dann hier leider Abschied vom EB,

der einfach nicht “ihr Weg” werden wollte.
Schade schade, ich selbst bin eigentlich noch nicht so richtig darauf eingestellt, schon ab jetzt alleine weiterzuziehen. Die zunehmende Sorge, dass Elke unterwegs an irgendeiner Stelle mitten im Wald überhaupt nicht mehr weiterkann, war aber auch nicht schön. Jetzt ist es so, wie es ist.