… kommt erst mal die DB.
Ich weiß auch nicht mehr, warum ich ausgerechnet den Pfingstmontag für die Anreise nach Eisenach ausgesucht hatte, es ist ja eigentlich klar, dass die öffentliche Fahrerei sonn- und feiertags noch schlechter geht als sonst schon. Dankenswerterweise hat uns Wanderfreund Wolfgang sicherheitshalber zum Bahnhof gefahren, damit da nicht gleich am Anfang was schief geht, weil der selten fahrende Bus nach Aschaffenburg nicht kommt.
Man kann nicht immer Pech haben
Mit der Bahn gab es aber schon Tage vorher ein Thema: fröhlich verkündete der DB Navigator, dass unsere gebuchte Verbindung gar nicht wirklich funktioniert und ab Fulda übrigens über eine Stunde Busfahrt bis Bebra fällig sei. (wie lautet die Abkürzung für Horror? SEV (Schienenersatzverkehr))! Elke hat sich dann aber ins Reisezentrum der DB in Aschaffenburg geschwungen und eine andere Verbindung herausgesucht und umgebucht bekommen. Es gab nämlich einen ICE von Fulda nach Erfurt und von dort halt ’n Regio zurück nach Eisenach. Lustigerweise hatte der DB Navigator heute dann noch bessere Nachrichten zu unserer ursprünglichen Verbindung: ICE kaputt, über 2 Stunden Verspätung bevor er überhaupt in Aschaffenburg war, ein Albtraum…
“Über Landstraße”
Aber wir hatten ja Glück und saßen alsbald im nur wenige Minuten verspäteten ICE unserer neuen Verbindung nach Erfurt. Der fuhr etwas wundersamerweise durch Aschaffenburg und den Spessart und dann irgendwie durch die Pampa bis Bamberg!? Als unser Zug dann entgegenkommene Güterzüge abwarten musste und auf der Routenanzeige im Wagen an unserem aktuellen Standort noch nicht mal eine Bahnlinie eingezeichnet war, hatte ich schon Angst, dass er sich verfahren hat. Das fühlte sich echt an wie früher mit dem Auto, wenn die Autobahn vollgestaut war oder wir es nicht eilig hatten und dann “über Landstraße” gefahren sind. Erst in Bamberg ging es dann auf die ICE-Strecke und die angezeigte Geschwindigkeit war eines ICE würdig.
Das Wundersamste war aber, dass wir 11 Minuten zu früh in Erfurt waren. Insgesamt also: Schwein gehabt!
Am Vorabend
Jo, physisch sind wir also in Eisenach, was schon mal sehr für nervliche Entspannung sorgt. Wir werden noch ein bisschen durch das Städtchen schlendern und was essen und uns (hoffentlich) auch endlich mal mental auf die kommende Zeit einstimmen. Ich musste wirklich den Kopf schütteln, als ich die entsprechenden Blogeinträge vor dem Start meiner bzw. unserer früheren Touren durchgeschaut habe. Immer das Gleiche: Bis ich auf den letzten Drücker sind mir noch Sachen eingefallen, die erledigt werden mussten und einiges davon hat länger gedauert als gedacht. Da muss ich zukünftig echt mal was machen (früher mit dem Vorbereitungen anfangen), dieser selbstgemachte Stress ist wirklich nicht schön.
Morgen früh geht es also los, rauf zur Wartburg und dann noch raufer bis zum Großen Inselsberg. Das ist leider mit die anstrengste Tagesetappe auf dem deutschen Teil gleich am Anfang, aber was will man machen, rauf müssen wir.