Jakobsweg 2007

2. Rückreisetag: Santiago de Compostela - Pflaumheim

Jörg | 05.07.2007 Minuten Lesezeit

Früh ging es mit dem Bus raus zum Flughafen, der total im Morgennebel lag. Alles hat gut geklappt, sogar mein Pilgerstab (der inzwischen deutlich geschrumpft ist) wurde anstandslos mitgenommen :-) . Naja, ich war schließlich nicht der erste Pilger, den Ryanair nach Hause geflogen hat…

Erstaunlicherweise hatte sich der Nebel bis zum Start verzogen und ich habe (dank Fensterplatz) noch eine ganze Menge Spanien von oben gesehen. Ein Wahnsinn: unten gleitet scheinbar gemächlich die Landschaft dahin, in Wirklichkeit waren das lauter Tages- und Wochenetappen, die wir da in Minuten überflogen haben. In 2 Stunden war der größte Teil der Strecke, die ich in 3 Monaten zu Fuß zurückgelegt habe, bewältigt…

Schon über der Biskaya war es vorbei mit der Bodensicht, fast ganz Frankreich und Deutschland waren von Wolken bedeckt. Als die Maschine nach Hahn runterging, sah man das ganze Elend des Sommers 2007: nasse Landschaft, dunkle Wolken, Nieselregen :-( .

Am Frankfurter Hauptbahnhof musste ich ungefähr eine Stunde auf den Zug nach Aschaffenburg warten. Ein merkwürdiges Gefühl, den ganzen ein- und ausfahrenden Zügen und den vielen Menschen zuzusehen. Bilder des Alltags, der auf mich wartet…

Dann endlich die herbeigesehnte Ankunft in Aschaffenburg (vor lauter Aufregung bin ich schon viel zu früh aufgestanden, als der Zug erst in Kleinostheim war) und das Wiedersehen mit Elke, die noch Verstärkung von Jörg R. hatte, der es sich auch nicht nehmen liess, mich zu begrüßen! Natürlich regnete es jetzt (wieder) richtig, so dass auch die letzte Etappe nicht ohne Regenklamotten abging. Ich hatte mir oft den Weg durch die Stadt, über die Mainbrücke hinüber Richtung Schönbusch usw. in Gedanken vorgestellt, nun war es soweit :-) . Und siehe da, der Weg war sogar mit den gewohnten gelben Pfeilen

markiert, damit ich mich auch ja nicht mehr verlaufe ;-)

Zu Hause wurde mir dann ein großartiger Empfang bereitet. Ich danke noch mal allen, die gekommen waren, um mich zu begrüßen, es war genauso, wie ich es mir gewünscht und vorgestellt habe!

Tja, nun sind also Körper und Rucksack wieder zurückgekehrt, der Rest braucht sicher noch eine Weile, um anzukommen. Glücklicherweise ist dafür jetzt ja noch eine Woche Zeit…

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