Unser Abschiedsmahl war wirklich grandios. Ruth, die Schweizerin, hatte Gemüselasagne gemacht, am Ende konnte keiner mehr den Nachttisch essen, bevor wir nicht noch mal zum Kap hochgelaufen waren und - Wunder, oh Wunder nach diesem verregneten Tag - den Sonnenuntergang beobachtet hatten.
Der heutige Vormittag war unspektakulär, die erste Etappe der Rückreise bestand aus der zweistündigen Busfahrt zurück nach Santiago. Schon ein komisches Gefühl, nach über 2 Monaten in keinem Fahrzeug, mein Magen musste sich erstmal an die Schaukelei gewöhnen. In Santiago bin ich nach der Siesta noch ein bisschen rumgebummelt und habe einen weiteren Schweizer wiedergetroffen, mit dem wir schon in der Meseta viel Spass hatten. Er hatte einen Tipp für ein vegetarisches Restaurant, der zwar nicht genau stimmte, uns aber auf den richtigen Weg brachte zu einem üppigen vegetarischen Mahl (wir haben einfach die bebilderte Speisekarte rauf und runter bestellt :-) ).
Der Schweizer hat Cabo Fisterra noch vor sich und im Gespräch merkte man, wie wir anderen beiden doch schon Abschied genommen hatten vom Camino, während seine Gedanken noch von den ausstehenden Etappen bis ans definitve Ende bestimmt waren. Die ersten Schritte weg vom Pilgerleben sind also gemacht - und scheinen geglückt zu sein!