Ein Morgen wie im Winterurlaub im Bayrischen Wald: die Nacht war wohl sehr frisch, die Täler lagen unter den Wolken, nur die Gipfel der umliegenden Berge schauten wie Inseln aus dem umliegenden Wolkenmeer. Nach den ersten Kilometern wurden wir von der Sonne beschienen und der schöne Tag mit viel blauem Himmel und wenig Wolken nahm seinen Lauf. Zunächst ging es ein Stück über die Landstrasse, dann zweigte der Weg auf Bergpfade ab und es gab noch ein paar kleinere Anstiege, bevor der Abstieg nach Triacastela begann. Dann ging es auf einem sehr schönen Weg einen weiteren Pass hoch, die Landschaft erinnerte ein bisschen an die Cevennen. Die Natur scheint noch ein ganzes Stück zurück zu sein, Ginster ist noch voll am blühen und die Kirschen sind noch am Baum.
Das Ziel heute war eine eigentlich ganz gut ausgestattete, aber etwas abgelegene Herberge, die von den anderen Pilgern gemieden wurde, bis auf einen, so dass wir jetzt mit üppig Platz und in Ruhe die Nacht hier verbringen. Oliver hat die gar nicht so kurze Etappe heute gut überstanden, wir sind ein gutes Tempo gelaufen.