So schön die Herberge in Ponferrada auch sein mag, sie ist einfach zu groß. Morgens schon ein Gewusel, Spanier, die sich laut unterhalten, Türen schlagen, überall stehen Rucksäcke rum… Erst auf dem Weg kommt man wieder etwas zur Ruhe.
Inzwischen sind allerdings, wie zu erwarten war, wieder die “Touristen” am Werk: nagelneue Ausrüstung wie aus dem Woik-Katalog, oder Spanier nur mit Tagesrucksack. Naja, wird noch doller werden, wenn die 100 km-Marke erreicht ist. Am frühen Vormittag war der Tag dann auch so gut wie gelaufen: Nieselregen, später das reinste Aprilwetter mit sonnigen Abschnitten und dann wieder schüttet es. Da es bis zum vorgesehenen Ziel Villafranca del Bierzo nur etwas über 20 km waren und morgen der Anstieg nach O Cebreiro ansteht, dachte ich, dass es vielleicht ganz gut wäre, noch ein paar Kilometer zu gehen, damit es dann morgen leichter ist. Die letzten Kilometer waren dann ziemlich ätzend in einem engen Tal neben der alten und der autobahnmässig ausgebauten neuen Nationalstrasse. Der Ort Pereje ist ziemlich winzig und vom Straßenlärm belastet. Die Herberge sieht zwar ganz nett gemacht aus, ist aber etwas heruntergekommen, so dass die 6 Euro im Vergleich ziemlich unverschämt sind, naja.
Die guten Nachrichten des Tages: Oliver kommt morgen nach O Cebreiro und das Wetter wird besser (sagen er und noch einer, der einen Wetterbericht gesehen hat) :-)