Jakobsweg 2007

64. Etappe: Estella - Los Arcos

Jörg | 05.06.2007 Minuten Lesezeit

Die Nacht war wieder früh zu Ende, obwohl ich einer der Letzten war, sass ich unfreiwillig schon um 6:30 h oder so beim Frühstück. Auf dem Weg konnte ich mich zunächst etwas bremsen und in gemütlichem Tempo gehen und etwas mit einem Paar aus Neuseeland quatschen, die nach 3 Tagen recht angeschlagen sind und so vor sich hin humpeln. Später bin ich dann, aber ohne es zu merken, in mein Normaltempo verfallen, so dass die 21 km bis Los Arcos schon vor 11 h zu Ende waren. Irgendwie ist das auch nix, man hat das Gefühl, dass der Tag noch zu jung ist, um schon aufzuhören. Zum Glück trafen sich ein paar Leute aus den vergangenen Tagen beim Kaffee auf dem Marktplatz und es gab einen netten Plausch mit dem Hospitalero aus dem von Österreichern geleiteten Refugio, das ich dann zur Öffnungszeit um 12:30 h angesteuert habe. Es ist nicht so groß und hat einen Innenhof, in dem man wenigstens einigermassen sitzen kann.

Der Ort selbst ist nicht so groß und bedeutend, ausser der Kirche und ein paar Bars und Geschäften ist hier nicht viel los. Irgendwie muss ich das noch besser organisieren, sonst wird die Zeit an den Nachmittagen wirklich etwas lang. Das Problem ist, dass wenn man z.B. eine längere Mittagspause macht und entsprechend spät in den Refugios einläuft, das Risiko besteht, dass es doch mal voll ist. Heute morgen habe ich (beinahe schon vergessen) den berühmten Weinbrunnen von Irache besucht, dank der Frühaufsteher war es aber viel zu früh, den kostenlosen Wein zu geniessen, ein kurzer Schluck zum Kosten war alles so früh am Morgen. Das Kloster war natürlich auch noch zu…

Es sieht so aus, als ob ich auch ein bisschen brauche, bis ich mich an den neuen Rhythmus gewöhnt habe und das langsame Dahinpilgern geniessen kann.

« Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag »