Jakobsweg 2007

58. Etappe: Navarrenx - Ostabat-Asme

Jörg | 30.05.2007 Minuten Lesezeit

Aaah, das war dann endlich mal wieder eine schöne Etappe! Der Morgen war zwar noch etwas düster und auch nicht so sehr warm, aber trocken. Um etwas abzukürzen sind wir etwas länger Landstraße gelaufen, als vorgesehen. Die war zum Glück nicht so stark befahren, darum ging es ganz gut. Am Vormittag kam dann die Sonne raus und teilweise segelten nur ein paar Quellwolken über den strahlend blauen Himmel. Schon mal alles sehr gut, wenn sich auch das Sommer-Sonne-Süden Gefühl nicht so einstellen wollte, wie neulich.

Am frühen Nachmittag haben wir die sogenannte “Stele de Gibraltar” erreicht, eine Art Gedenkstein, der die Stelle bezeichnet, an der drei der französischen Wege, nämlich der von Paris, der von Vézelay und eben “unser” Weg von Le-Puy-en-Velay zusammenkommen, um ab hier als ein Weg über die Pyrenäen weiterzugehen. Der Stern steht in einer herrlichen Berglandschaft auf einem kleinen Sattel, danach geht es noch ein Stück hoch und man hat einen Superblick auf die Pyrenäen. Diese sehen jetzt nicht mehr ganz so furchterregend aus, zum Atlantik hin sieht man eher grüne Berge und nicht wie weiter östlich die über 2.800 m hohen schneebedeckten Gipfel. Die Überquerung scheint jetzt eher machbar, auch wenn in der einschlägigen Literatur immer wieder davor gewarnt wird, die Sache zu unterschätzen und von im Mai im Schneesturm und in Bergnot geratenen Pilgern berichtet wird.

Ansonsten habe ich die Pläne doch noch mal geändert und gehe morgen nach St. Jean-Pied-de-Port. So bleibt mehr Zeit, nach neuen Schuhen zu schauen und auch sonst noch mal einzukaufen, bevor es ins “wilde” Spanien geht. Da es von hier in Ostabat nur wenig mehr als 20 km sind, bleibt sicher auch noch Zeit, sich zu erholen. Ich hoffe, der “Nachschub” der Etappenberichte klappt aus Spanien auch einigermaßen, ich muss aber erstmal schauen, wie es am besten geht. Evtl. müßt ihr Euch etwas gedulden…

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