Früh am Morgen wurden wir sehr herzlich verabschiedet, wir wären “des pelerins tres agreable” (sehr angenehme Pilger) :-) .
Der Vormittag war leider recht neblig, der Besuch der Abtei in Moissac mit dem berühmten Kreuzgang war daher nicht die reinste Freude. Die Stimmung war ziemlich im Keller, mein rechter Fuß tat weg und wir schleppten uns so dahin. Nach Moissac geht der Weg lange Zeit entlang eines festen Kanals der Garonne. Das hat mich an vorherige Etappen erinnert, die auch lange an Kanälen entlang gingen z.B. nach Strasbourg. Am fortgeschrittenen Nachmittag riss dann der Himmel auf und das Sommer-Süd-Gefühl war wieder da :-) .
Auvillar ist ein kleines Städtchen am Hang über den Ufern der Garonne mit ein paar schönen Häusern und einem Uhrenturm. Die Gîte communal ist nett hergerichtet und gut organisiert, daher kann man sich hier recht wohl fühlen, auch wenn es gut voll ist. Auch hier dominieren die weißen Bärte und eher beleibten Damen in fortgeschrittenem Alter, naja …
Bei der Etappenplanung versuchten wir, die “großen Namen”, wie eben z.B. Moissac, zu vermeiden und so den belegten Gîtes zu entgehen. An Pfingsten wird es evtl. nochmal schwierig, danach ist Frankreich ja auch schon bald vorbei.