Aah, heute morgen war der Regen endlich vorbei, teilweise blauer Himmel, teilweise haben sich gleich wieder Wolken gebildet, nachdem die Sonne die ganze Feuchtigkeit der vergangenen Tage gezogen hat. Um den aufgeweichten Wegen ein bisschen auszuweichen, sind wir teilweise die Straßen gegangen.
Figeac sah nicht so verlockend aus von oben, so dass wir auch hier etwas abgekürzt haben. Die Landschaft ist jetzt “lieblicher”, sanfte Hügel (nur noch ca. 300 m hoch), viel Wald, dazwischen Weiden. Der Vormittag ging so dahin, u.a. mit Einkaufen in einem dieser typischen Hypermarchés (also noch größer als Supermarkt). Hat ein bißchen Zeit gekostet und der Rucksack war danach noch schwerer, aber dafür ist man dann essenstechnisch unabhängig. Das Wetter hat sich zum Glück gehalten, auch wenn die Wolken manchmal ziemlich dunkelgrau wurden. Der Weg wird jetzt von den Langes-Wochenende-Wanderern in Gegenrichtung frequentiert, d.h. es kann passieren, dass einem mal eben 20 Wanderer entgegen kommen. Nachmittags waren dann, so als Motivationsschub, ein paar Wanderer bzw. Pilger zu überholen, ansonsten war es aber recht ruhig.
Die heutige Gîte (wir hatten dann doch telefoniert) ist ganz nett, wie Madam uns erzählte, erst im Januar aufgemacht und ganz schön eingerichtet. Die schon anwesenden Pilger waren schon fleißig am Wälzen vom Miam Miam DoDo und am telefonieren. Willem und ich haben uns die verbleibende Strecke nach Cahors angeschaut und angesichts der Übernachtungsproblematik und des für morgen schon wieder schlecht angesagten Wetters entschieden, morgen die 51 km bis Cahors (über die Straße) zu wagen. Das erspart uns das Gerangel um Plätze dazwischen und wenn es tatsächlich regnen sollte, ist sowieso Schluß mit lustig. Heute also (und wieder) früh ins Bett und morgen wird früh gestartet.