Nachdem es gestern abend geregnet hatte, war es heute morgen wieder grau und trist. Es ging ein kalter Wind und die ganze Landschaft lag im Dunst. Umso schwerer fiel es vom wirklich fürstlichen Frühstück am warmen Ofen aufzustehen und weiter zu gehen…
Der Weg ging wiederum durch Weideland, immer wieder schauten einen Kühe an und die Hunde in den einzeln stehenden Häusern oder auch in den Dörfern verbellten einen mit großer Hingabe (zum Glück sind sie entweder angekettet oder eingezäunt). Ich bin heute wieder alleine vorausgegangen, das tut ganz gut. Da die Etappe wieder nur rund 20 km lang war, hatte ich das Etappenziel Pommiers schon kurz nach Mittag erreicht. Nachdem ich mit meinem Pique-Nique fertig war, traf Dominique ein, der eigentlich der Langsamste ist, weil er bei Steigungen immer sehr langsam machen muss, weil er zwei Herzinfarkte hinter sich hat. Die anderen beiden fehlten aber, wir sind dann halt zu zweit zum Campingplatz weitergegangen, der Übernachtungsmöglichkeiten im Wohnwagen bietet. Nach einem kleinen Mittagsschläfchen und einem Rundgang durchs Dörfchen (romanische Kirche, Befestigungsanlagen), waren die anderen immer noch nicht da. Das Rätsel klärte sich erst nach zwei Telefonaten und weiterer Wartezeit auf: da die Markierung heute deutlich schlechter war, hatten sie einen falschen Weg genommen. Als sie an einem Haus nachfragten, sind sie zum ausgiebigen Essen eingeladen worden, so dass sich alles in die Länge gezogen hat. Für uns anderen beiden gibt es jetzt bald geschenkte Nudeln und Ravioli, bevor wir (mal wieder) im Wohnwagen nächtigen. Zum großen Glück ist am Nachmittag der Himmel aufgerissen und wir geniessen noch die Abendsonne, die auch wieder für angenehmere Temperaturen sorgt.