Die Schwestern haben uns nur einen Zettel mit einer Abschiedbotschaft hinterlassen, da sie nach der Gebetszeit wohl gleich irgendwo hin mussten. Sie haben uns in ihr Gebet eingeschlossen was kann uns da passieren !? :-)
Da Simon anfangs erhebliche Probleme mit den Beinen hatte und Jean-Claude die Steigungen zu schaffen machen, ging’s heute recht langsam voran. Wir sind aber auch so richtig in den Mittelgebirgsbergen und es steigt nunmal wirklich stundenlang. Die Abstiege sind natürlich auch kein reines Vergnügen (für Beine, Füße und Knie), zum Glück gehts mir aber sehr gut. Von oben ergeben sich immer herrliche Ausblicke, die Hänge sind viel mit Viehweiden durchzogen die durch niedrige Hecken abgetrennt sind.
In uns klingt Taizé noch nach, mir kommt öfter das Lied “Behüt mich Gott” in den Sinn und es kommen dann oft dir Tränen, weil mir der Text so aus der Seele spricht: “Ich vertraue dir, du zeigst mir den Weg zum Leben…”. Heute hat es sich etwas früher zugezogen als Gestern und bald nach unserem Einzug in ein Gîtes d’Etape zog ein Gewitter heran, das zwar nicht lange angehalten, aber einen anhaltenden Regen hinterlassen hat. Die morgige Etappe könnte unter Umständen zur ersten Regenetappe werden, auf jeden Fall wird es schwierig zu gehen, da der Boden mit Sicherheit nass sein wird. Es stehen dafür auch nur 18 km an.