Tja, also dann tatsächlich: die Zähne zusammengebissen und immer weiter nach Taizé. Das Wetter ist zwar (noch) nicht richtig umgeschlagen, aber schon bei der Mittagsrast fielen die ersten zaghaften Tropfen.
Ich bin doch durch die Berge bis nach St.Grengoux-le-national. War zwar sicher etwas anstrengender, aber das letzte Stück auf der Voie Verte (ehemalige Eisenbahn) war schon extrem weniger schön. Das fast den ganzen Tag lang, also nee. Obwohl es auch immer wieder nett ist, wenn die Fahrradfahrer Anteil nehmen. Im Telegrammstil geht das so:
“St.Jacques de Compostelle?” (der Radfahrer)
“Oui” (ich)
“Bon courage!” (der Radfahrer)
“Merci” (ich)
:-) Da gehts doch gleich viel besser…
Vielleicht ist ja schon aufgefallen, dass ich ein paar Tage lang meine Beine nicht erwähnt habe. Leider heißt das keineswegs, dass nun alles o.k. ist. Die Problemstellen an den Beinen gehen zwar inzwischen, aber irgendwie trete ich nach wie vor noch komisch auf, was zur Folge hat, dass nun der rechte Fuß 2 große Blasen hat :-( .
Tja, dann aber heute nachmittag endlich Taizé. Als ich das Schild und dann die Gebäude gesehen habe, liefen die Tränen nur so. Tatsächlich geschafft… Der Empfang war etwas nicht so herzlich, man hat hier halt viel mit den Gruppen zu tun und da stören so Einzelpersonen etwas. Ich kann daher auch nur bis Sonntag nachmittag bleiben, aber immerhin. Bin gerade noch rechtzeitig zu einer Gesprächsrunde in Deutsch gekommen, dann Abendessen und Abendgebet. Das Ganze ist wirklich sehr eindrucksvoll, ich muss alles noch wirken lassen. Insgesamt also etwas mehr als zwei Tage zum Erholen und geistigen Einstimmen auf das 2.Drittel des Weges.