Auch am frühen Morgen (also ohne Touristen) hat das Kloster für mich keine besondere Ausstrahlung gehabt. Dafür war es um so schöner, zunächst durch den Wald abzusteigen und dann wieder Richtung Süden immer knapp am Fuße der Vogesen durch ausgedehnte Weinberge von Ort zu Ort zu laufen.
Ich habe es heute mal langsamer angehen lassen, nach der gestrigen langen Etappe ging es heute halt nicht so schnell. Ansonsten ist auch nicht viel passiert auf dieser Etappe. Ruhig konnte der Blick über die Weinstädte hinweg in die (etwas im Dunst) liegende Ebene schweifen oder auf der rechten Seite zu den Mittelgebirgshöhen, auf denen ab und zu eine Burg zu sehen war.
Am vorgesehenen Zielort Châtenois habe ich ein Zimmer in einem Haus der französischen Wanderfreunde (dafür haben sie einen ganz schön großen Parkplatz) gefunden, mit Dusche usw., zu einem akzeptablen Preis. Nur bei der Frage nach vegetarischem Essen wurde abgewunken und ich muß nochmal ein paar Schritte laufen, um mir eine Pizza à emporter zu besorgen. Tja, die elsässische Küche hats mit Leuten wie mir nicht so. Noch sind die Tage geprägt davon, dass der Körper sich auf die viele Bewegung umstellt. Insgesamt geht es ja schon ganz gut, nur eben die Füße und der Rücken protestieren immer noch ein bisschen.