10.Etappe: Strasbourg - Mont St. Odile

Tja, richtig gelesen: Mont St. Odile! Nachdem ich aus Strasbourg gut rausgefunden habe (die Kathedrale habe ich mir geschenkt die Stunden mit den Mönchen waren viel spannender), war ich schon gegen 12 Uhr in Ergersheim. Wie gestern ging der Weg meist an einem Kanal entlang und war gut mit Radfahren, Skatern und Joggern bevölkert. Schon etwas außerhalb entfuhr mir dann ein kleiner Freudenschrei (sehr zur Verwunderung der nachfolgenden Radfahrer), ich hatte die erste Muschelmarkierung der Elsäßischen Freunde entdeckt. Als ich nun so zügig voran kam, kam mir der Gedanke, doch noch weiter als geplant zu gehen, um evtl. sogar einen Tag zu sparen. Ganz bis zum nächsten Ziel, eben dem Mont St.Odile, erschien mir erst etwas vermessen, da dieser laut Kilometerangaben auf über 50 km gekommen wäre. Zudem geht es am Ende auf den Berg hoch und zwar ganz schön. Also hatte ich zunächst den Ort am Fuße des Mont St.Odile angepeilt. Übernachtungsmöglichkeit war versprochen (Gites). “Es” lief dann aber bei weiterhin strahlendem Sonnenschein und weiterhin steigenden Temperaturen und fast schmerzfreien Füßen(!) so gut, dass ich am Ende auch noch den Aufstieg (letzlich keine 1,5 h) geschafft habe. Außerdem kamen nach Schrittzähler auch “nur” 44 km zusammen. Damit ist nun ein ganzer Tag gewonnen, ein schönes Gefühl. Das hier oben nennt sich zwar (noch) Kloster, ist aber so stark durchtouristisiert, dass ich nur einen kleinen Rundgang gemacht habe, um die grandiose Aussicht zu genießen und dann noch essen war, aber keine Neigung zum Gottesdienstbesuch verspürt habe. Also ist dies heute wieder eine “weltliche” Übernachtung ;-) . Den Füßen und Beinen gehts (wieder) recht gut, für den Rücken habe ich wie gesagt eine Lösung mit dem Rucksack gefunden. Allerdings geht das inzwischen ganz schön auf die Schultern und  ich schwitze mehr am Rücken. Frei nach Freund Grönemeyer also “Alles o.k., es tut gleichmäßig weh…”