Guten Morgen!
Im Dunkel der Nacht stieß Philipp zu uns, der eigentlich schneller war als wir (besonders bergauf), es mit uns aber angenehmer fand, als ganz allein durch die Nacht zu laufen. Da die Anstiege uns allen genug Luft zum Babbeln ließen, war für Unterhaltung gesorgt und die Zeit verging wie im Fluge. Die Kilometer wollten aber trotzdem gelaufen werden, aber wir waren nach wie vor gut vor meinem Plan. Vor lauter Gebabbel haben wir sogar die 50 km Marke, die ja hier im Gegensatz zu den Mammutmärschen nicht markiert ist, einfach unbemerkt überschritten. Die 50 km sind mental schon nicht ganz unwichtig: bis hierher sagt an immer “schon soundsoviel Kilometer geschafft”, aber ab hier heißt es dann “nur noch soundsoviel”.
Die Strecke bis zur 3. Verpflegungsstelle ging recht schön über Hügel und Hochflächen und durch kleiner Täler. Irgendwo ist dann auch der höchste Punkt der Strecke erreicht (um die 390 m über N.N.) und unter unseren Füßen rauschte der (natürlich nicht sicht- oder hörbare) Verkehr auf der A4 im Jagdbergtunnel. Auf der anderen Seite geht es alsbald das Tal der Leutra hinunter, linker Hand die mittlerweile schon etwas schwer zu erkennende alte Trasse der A4. Hier haben wir uns früher zahlreiche Male von Berlin kommend den Berg hinaufstauen müssen. Heute hat sich, wie man so sagt, die Natur das Tal schon fast zurückerobert.
Highlight im Leutratal war aber die 3. Verpflegungsstelle hinter Pösen. Wir wurden mit einem freundlichen “Willkommen in Pösen!” und heißen Waffeln zum Frühstück begrüßt. Auch hier reichte eine halbe Stunde Pause und wir sind weiterhin 30 min vor dem Plan weitergegangen.