Frankreich 2025

Tag 12: Mont Aigoual - Mialet

Jörg | 27.08.2025 Minuten Lesezeit

Uff, wattn Tach, Tempo Tempo…

Die Nacht da in der Gite war einfach grauenhaft. Das waren irgendwie 2 Rentnerhorden, die mich Null interessiert, dafür gehörig genervt haben. Es ist schon erstaunlich, welche Geräusche ein Mensch so erzeugen kann, wenn er schläft. Ich bin schon kurz vor 5:30 aufgestanden, davon hat keiner was mitgekriegt. Egal, Schwamm drüber und schlecht geschlafen auf die über 40 km Etappe gestartet. Ich wollte heute Abend unbedingt einem Vortrag von einem Mann, den wir neulich in Berlin bei einer Silberhochzeit kennengelernt haben, besuchen. Der Vortrag war erst um 20:30, aber ich wollte natürlich nicht unausgeruht und ungeduscht da auftauchen. Daher hatte ich es heute etwas eilig.

Der frühe Start hat sich nicht wirklich ausgezahlt, weil ich mich im Dunkeln natürlich prompt vertan habe. Und das blöderweise gleich zweimal. Als ich nämlich gemerkt habe, dass ich falsch bin und umgekehrt bin, bin ich irgendwie zurück auf den richtigen Weg in die falsche Richtung eingebogen. An der Stelle macht der Weg eine Spitzkehre und ich habe es erst gemerkt, als es nicht nur mal kurz bergauf ging. Naja, blöd, bestimmt eine 3/4 Stunde verloren, 2-3 Kilometer und auch ein paar Höhenmeter umsonst gelaufen.

Das Ganze spielte sich auch noch in den Wolken ab und es hätte auch noch ein bisschen geregnet. Am Col du Pas war noch alles ziemlich weiß um mich rum


erst ab 9:30 zogen die Wolken weg und es kam ein bisschen die Sonne raus.


Hier waren wir damals auch schon mit Michel.


Der Rest zog sich ganz schön. Meine automatisch geplante Route wollte noch über den Mont Brilon, aber da hatte ich keine Lust drauf. Der GR umgeht den Gipfel denn auch, allerdings zum Preis von bestimmt noch mal 2-3 km mehr. Außerdem ist der Weg relativ unbequem, auch die steilen Abstiege über Fels und Geröll machen nicht wirklich Spaß.

Ich lag aber gut in der Zeit und habe in St.-Jean-du-Gard noch etwas eingekauft, bis ich mich auf den restlichen Weg nach Mialet gemacht habe.


Hier wurde ich sehr freundlich empfangen und bewirtet. Mit vollem Magen und gut rehydriert werde ich nun demnächst zum Vortrag gehen.

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