Frankreich 2025

Tag 08: Florac - St.-Germain-de-Calberte

Jörg | 23.08.2025 Minuten Lesezeit

Ah, was für ein Tag! Auch wenn ich “Rankings” nicht so mag, die Strecke heute war wirklich mit Abstand bisher am schönsten.

Am nicht ganz so frühen Morgen ging der Blick zurück auf die Felsen gegenüber. Na, wer erkennt da auch welches Tier?


Ich habe mir ja (eher aus Faulheit als aus Absicht) praktisch keinerlei Beschreibungen des Wegs durchgelesen und auch auf die tägliche Strecke schaue ich nur grob, d.h. Verlauf und Höhenprofil sind mir egal (nur die Summe der Meter rauf und runter nehme ich zur groben Einschätzung dessen wahr, was auf mich zukommt). Kurz gesagt: ich lasse mich gerne überraschen, was der Weg so bietet.

Und das war heute wirklich sehr viel. Erst ging es durch von Kastanien geprägte Wälder sanft auf und ab, so wie ich es mag. Dann aber stieß der Weg am alten Bahnhof von St.-Julien-d’Arpaon auf ein altes Bahngleis und folgte diesem Kilometer um Kilometer, Tunneldurchquerungen inklusive.


Da ist natürlich ein sehr entspanntes Wandern, hat man doch “Steigungen” nur im Promillebereich.

Hier kann man ahnen, warum solche Weg auf alten Bahntrassen auf Französisch “Voie verte” (grünes Gleis) genannt werden: mit ein bisschen Fantasie erkennt man die alten Gleise.


Ab Mittag wurde es mal wieder sommerlich-südlich heiß, umso besser, das es meist wieder durch schattige Wälder mit Kastanien, Pinien und Buchen ging.

Zwischendrin gibt es dann immer mal wieder die tollen Ausblicke auf die “blauen Berge”.


Die rund 30 km bis zum heutigen Ziel gingen irgendwie schnell und ohne große Anstrengung rum. In St.-Germain-de-Calberte war um die Mittagszeit eine Menge los, mich zog es aber direkt zu dem etwas außerhalb gelegenen Campingplatz. Der war auch eine kleine Überraschung: er ist sehr schön angelegt, hat viel schattige Plätze und ist praktisch leer. Die Saison ist halt quasi zu Ende. Es sind bis jetzt noch drei oder vier Stevenson-Wander:innen da (vllt trudeln noch mehr ein) und wir werden mit Pizza aus dem Holzofen bewirtet, so dass kein Grund besteht, noch mal ins Dorf hochzustapfen.

Die Besitzer sind eifrige Gärtner und so sitzen wir, wie man auf dem Bild oben sieht, unter Kiwis und warten beim Bier auf die Pizzen.

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